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Unser Dorf - Zeitungsberichte - 15.11.2012

Dorfmitte lädt zum Verweilen ein

Das Interesse der Bürger an der Informationsveranstaltung ist groß. Laut dem Entwurf sollen Bäume und Sitzbänke die neue Freifläche im Ort attraktiver machen.

 
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Schon vor der Versammlung gab Planer Reinhard Schnabel (Zweiter von rechts) einen groben Überblick für den Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft Thomas Müller (links) und Bürgermeister Dieter Gemeinhardt.

 

Reitzenstein - Der Ansturm war gewaltig, der Unterrichtsraum der Freiwilligen Feuerwehr in Reitzenstein war proppenvoll. Viele Bürger waren der Einladung zum Informationsabend gefolgt. Sie wollten wissen, welche Pläne es für die Gestaltung der Ortsmitte von Reitzenstein gibt.

 

Der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft vom Amt für Ländliche Entwicklung, Thomas Müller, machte keinen Hehl daraus, dass die Issigauer Dorferneuerung mit dem derzeitigen Bau der Staatstraße und der Gestaltung der Randbereiche eigentlich nächstes Jahr im Mai zum Abschluss kommen sollte. "Aber dann trat Bürgermeister Dieter Gemeinhardt mit einem neuen Anliegen an uns heran", berichtete Müller. Und nach der Ortsbesichtigung mit Abteilungsleiter Lothar Winkler sei das Reitzensteiner Projekt für sinnvoll erachtet worden.

 

Seit 2007 läuft in Issigau die Dorferneuerung. Damals war die Entwicklung in Reitzenstein noch nicht absehbar, der Ortsteil als solcher aber Dorferneuerungsprogramm enthalten. Reinhard Schnabel, Chef des Planungsbüros aus Konradsreuth, stellte den ersten Gestaltungsentwurf vor.

 

Die Gemeinde Issigau hatte das bestehende Anwesen von Hermine Uhl gekauft und im Sommer dieses Jahres abgebrochen. Nun macht die Freifläche eine Umgestaltung nötig. Nach dem Entwurf soll der Platz des ehemaligen Anwesens Hausnummer 35 im Dorfzentrum als Aufenthaltsplatz gestaltet werden. Außerdem sind Verbesserungen für Fußgänger rund um die Bushaltestelle und Parkmöglichkeiten geplant.

 

Reinhard Schnabel stellte zwei Varianten vor. "Kernpunkt ist bei beiden Varianten, dass das alte Bushäuschen abgebrochen und im Norden des Grundstückes ein neues und vor allem transparenteres Bushäuschen erstellt wird", erläuterte der Planer. Das derzeitige Bushäuschen wirke finster und trist und verdecke in Verbindung mit der Anschlagtafel die Sicht auf den Platz. Beide Entwürfe berücksichtigen den Höhenunterschied zwischen der Gemeindeverbindungsstraße und der dahinter liegenden Ortsstraße. Diese Gegebenheiten geben laut dem Planer einige Gestaltungselemente vor. Auf dem östlichen Teil des Grundstückes soll ein Platz als Treffpunkt mit Bänken und Sitzsteinen entstehen. Der Platz an sich soll eine lockere Bepflanzung mit Bäumen erhalten. Das Bushäuschen soll aus Glaselementen gefertigt sein. An der Gemeindeverbindungsstraße soll eine Parkspur für drei Autos entstehen. Um den Höhenunterschied zu überwinden, soll entlang der Ortsstraße eine Gabionenmauer mit einer Höhe von einem Meter errichtet werden. Auch dort ist eine Parkspur für etwa vier Fahrzeuge geplant. Als Befestigung des Platzes ist ein Granit-Passe-Pflaster mit verschiedenen Steinformaten vorgesehen, sowie ein Gehweg aus Betonsteinen mit Granitvorsatz. Bei der Meinungsabfrage entschieden sich die meisten für diese Variante mit geradem und barrierefreiem Gehweg, der den Platz in den Fußgängerverkehr einbindet.

 

Jürgen Drechsel wollte wissen warum das Bushäuschen an die Engstelle versetzt werden soll. TG-Vorsitzender Müller erklärte, dass Busbuchten heute verstärkt zurückgebaut und fast gar nicht mehr angelegt werden. "Das Halten des Busses auf der Straße ist gewollt, damit der Verkehr zum Erliegen kommt und ein sicheres Ein- und Aussteigen gewährleistet werden kann", sagte Planer Schnabel. Immer wieder kam die Frage nach den Kosten. Doch hier konnten noch keine Aussagen getroffen werden. Schnabel: "Erst einmal muss eine vernünftige Planung erstellt werden, dann können wir die Kosten ermitteln."

 
Straßenbeiträge
 

Im Zuge der Baumaßnahme wird auch ein Stück der Ortsstraße saniert. Für Grundstückseigentümer heißt das: Sie werden durch die Straßenbeitragsausbausatzung zur Kasse gebeten. Bürgermeister Dieter Gemeinhardt und TG-Vorsitzender Thomas Müller verdeutlichten, dass sich durch Fördermittel auch die Kosten für die Anlieger stark minimieren. Müsste die Straße in einigen Jahren unabhängig von der Dorferneuerung doch gemacht werden, müssten die Anlieger das Doppelte zahlen, sagte Gemeinderat Hermann Feulner: "Auch die Kosten für die Gemeinde sind dann die doppelten."

 
 
Parkplätze in der Dorfstraße
 

Reitzenstein - Eine rege Diskussion über Parkplätze hat sich während der Informationsveranstaltung zur Dorferneuerung in Reitzenstein ergeben. Einige befürchten, dass sich Dauerparker einnisten könnten und dass die enge Dorfstraße noch mehr beeinträchtigt wird. Dem widersprach Planer Reinhard Schnabel und erklärte, dass die Dorfstraße durch die Neugestaltung an Raum gewinne - selbst mit Parkspur. Die Parkspur soll zwei Meter breit werden und zusätzlich einen Rangierabstand von einem halben Meter zur entstehenden Gabionenmauer aus Drahtschotterkästen bekommen. "Die Straße wird auf alle Fälle auch mit Parkspur breiter", sagte Schnabel. Thomas Müller warf in den Raum, dass das Leben aus Kompromissen bestehe: "Die Argumente entscheiden letztendlich." Die Frage nach der Beleuchtung beantwortete Bürgermeister Dieter Gemeinhardt: "Die Beleuchtung erfolgt dann nach einem Konzept der Eon in enger Zusammenarbeit mit deren Issigauer Mitarbeiter Herbert Kolbinger." Der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, Thomas Müller, erläuterte, dass in den ersten Planentwurf nun die Anregungen aus der Diskussion wie eventuell ein Brunnen oder angeleuchtete Marmorsäulen eingearbeitet werden sollen.

 

Im Dezember ist eine weitere öffentliche Vorstandssitzung der Teilnehmergemeinschaft geplant, die wieder in Reitzenstein stattfinden soll. "Dann soll die Planung festgezurrt werden und der Feinschliff über die Bühne gehen", sagte Müller, "damit im Januar die Träger öffentlicher Belange gehört werden können." Erklärtes Ziel ist Baubeginn 2013. In einer Abfrage von Thomas Müller über die wichtigsten Gestaltungspunkte fand sich eine große Mehrheit; am Rande war immer wieder zu vernehmen: "Das wird schön."