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Unser Dorf - Zeitungsberichte - 24.08.2011

Issigau erhält "neues Gesicht"

Die Planungen für den vierten Bauabschnitt in der Dorferneuerung Issigau laufen auf Hochtouren. Weil die Staatsstraße 2198 Teil des Vorhabens wird, ist das Staatliche Bauamt Bayreuth neu im Boot.

 
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Das Anwesen Unterer Pfarrberg 8 hat die Gemeinde gekauft. Der Abriss ist beschlossen. Hier sollen eine Grünanlage - vielleicht eine Streuobstwiese - sowie Gehwege als Anbindung ans obere Dorf und eine Ruhezone mit Blick auf die Simon-Judas-Kirche entstehen.

 

Issigau - Der vierte Bauabschnitt im Rahmen der Dorferneuerung Issigau ist eingeläutet. Die Planungen dafür laufen bereits auf Hochtouren. Zur jüngsten Sitzung der Teilnehmergemeinschaft stellte Vorsitzender Thomas Müller vom Amt für Ländliche Entwicklung Bamberg die einzelnen Maßnahmen vor und erläuterte den weiteren Verfahrensweg. Interessierte Zuhörer waren dabei Bürgermeister Dieter Gemeinhardt, Reinhard Schnabel und Uwe Schuster vom Ingenieurbüro Schnabel aus Konradsreuth sowie die gewählten Mitglieder der Teilnehmergemeinschaft.

 

Neu im Boot der Dorferneuerung ist das Staatliche Bauamt Bayreuth. Der Grund: In den Planungen im Zuge des vierten Bauabschnitts ist auch die Staatsstraße 2198 eingebunden. Für diese Straße ist das Staatliche Bauamt zuständig.

 

Bürgermeister Dieter Gemeinhardt informierte die Teilnehmergesellschaft, dass Rolf Menke, der für den Landkreis Hof zuständige Abteilungsleiter des Bauamtes, ein offenes Ohr für das Projekt habe. Menke wirke produktiv an der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt mit, sagte der Issigauer Bürgermeister.

 
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Bald wird es das ehemalige Gasthaus Münch nicht mehr geben, damit gehört dann auch diese Engstelle in Issigau der Vergangenheit an.

 

Die größte Änderung - die Staatsstraße betreffend - dürfte die angedachte Überquerungshilfe auf Höhe von Metzgerei/Bäckerei und Landkaufhaus sein. Gemeinhardt merkte an, dass über eine Überquerungshilfe schon Jahrzehnte diskutiert werde. Der Wunsch danach sei da, und nun sei auch eine konkrete Umsetzung in greifbarer Nähe.

 

Laut Rolf Menke müssten auch die Bau- und Gestaltungsarbeiten links und rechts der sich wie ein Band durch Issigau ziehenden Staatsstraße abgestimmt werden. Weil die Gemeinde das Anwesen Münch gekauft habe und der Abriss des Gebäudes beschlossene Sache sei, eröffne sich nun die Möglichkeit, die Engstelle zu entschärfen und einen gefahrlosen Begegnungsverkehr zu ermöglichen.

 

Vorsitzender Thomas Müller sprach von einer gewaltigen Größenordnung der Baumaßnahme; er bezifferte das Vorhaben auf 500 000 bis 600 000 Euro. Vom Amt für Ländliche Entwicklung gab es für das Gesamtkonzept des Bauabschnittes "Randbereiche der Staatsstraße und Ortsmitte" Lob und Anerkennung, aber auch einige Auflagen, mit anderen Worten Kürzungen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Streichung des geplanten Multifunktionsplatzes oberhalb der Mehrzweckhalle und die Minimierung des Ausbaus in Richtung Hölle. Dieser wird nicht wie geplant bis zum Ortsende vollzogen, sondern bereits bei der ersten Einfahrt zum Drogeriemarkt enden.

 

Eine weitere kleinere Streichung betrifft den Fußweg von der Staatsstraße zum Landkaufhaus; hier wird statt eines gewundenen Weges eine einfache Böschungstreppe installiert. Einen schräg verlaufenden Fußweg wird es aber wie bisher geben.

 

Vorsitzender Müller machte darauf aufmerksam, dass die Bauarbeiten der Staatsstraße als ein eigenes Kapitel zu sehen sind, und gerade der Multifunktionsplatz fördertechnisch nicht umgesetzt wird. "Was die Gemeinde macht, steht auf einem anderen Blatt."

 

Uwe Schuster, Planer des Ingenieurbüros Schnabel, erläuterte, dass durch den Abriss des ehemaligen Gasthauses Münch eine bessere Trassierung erfolgen könne. Generell sollen konzentrierte Fußwege geschaffen werden, um der Bevölkerung den sichersten Weg aufzuzeigen. So werde es in Zukunft nach dem Abriss des alten Gasthauses auf dieser Seite keinen Fußweg mehr geben.

 

Im Bereich des Gasthauses Münch sollen laut Schuster Parkplätze entstehen, aber hier ist auch ein "grüner" Aufenthaltsbereich geplant mit Sitzgelegenheit und Vorrichtungen für Fahnenstangen und einen Maibaum. Der Vorplatz von Metzgerei/Bäckerei soll attraktiver werden, vier Stellplätze werden angelegt, um das wilde Parken zu vermeiden. Mit den Grundstückseigentümern soll dafür eine Nutzungsabtretung über 20 Jahre abgeschlossen werden. Der Gehweg in diesem Bereich soll auf zwei Meter verbreitert werden, um auch Lkw das kurzzeitige Parken zu ermöglichen. Die derzeitige Bushaltestelle wird an den Dorfplatz verlagert.

 

Planer Schuster rechnet damit, dass die Verkehrsinsel als Überquerungshilfe und eventuell parkende Lkw den Verkehrsfluss etwas abbremsen. Denn trotz einer Gehwegbreite von zwei Metern stehen die parkenden Wagen noch auf der Fahrbahn, wie er sagt.

 

Ebenfalls ein "neues Gesicht" erhält der Bereich beim Gasthaus "Zur Mühle", da auch das von der Gemeinde erworbene Anwesen Unterer Pfarrberg 8 abgerissen wird. Auf diesem Areal werden geschwungene Gehwege angelegt, ebenso eine Böschungstreppe für Eilige, eventuell eine Streuobstwiese, Grünanlagen und Sitzgelegenheiten mit Blick auf die Simon-Judas-Kirche. Die Gehwege sollen das untere Dorf mit dem oberen verbinden.

 

An der Issigbachbrücke nahe der Kirche wird die Brüstungsmauer abgerissen und durch ein Geländer ersetzt. Durch die Gestaltung des Unteren Pfarrbergs setzt sich das Gestaltungsbild dann fort, das am Dorfplatz und Kirchplatz bereits heuer entstehen soll.

 

Laut Vorsitzendem Thomas Müller werden im Oktober die Träger öffentlicher Belange eingebunden. Mit der rechtlichen Baugenehmigung sei dann, so Müller weiter, Ende des Jahres zu rechnen. Über den Winter soll die finanzielle Genehmigung eingeholt werden. Müller: "Im Frühjahr 2012 kann die Ausschreibung in die Wege geleitet werden. Der Baubeginn schließt sich dann wenige Monate später - noch im Jahr 2012 - an."