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Unser Dorf - Ereignisse - Brand im Sägewerk Künzel

Am Donnerstag, den 13.10.2005 kam es zu einem Großbrand im Sägewerk Künzel.

 

Dazu die Berichte in der Frankenpost:

 
GROSSBRAND IN ISSIGAU
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Bis zu 15 Millionen Schaden

Vollständig abgebrannt ist in der Nacht zum Donnerstag ein Betriebsgebäude des Sägewerks Künzel in Issigau im Kreis Hof. Die 120 mal 25 Meter große, zweistöckige Halle war erst 1998 ausgebaut worden.

 

Viele moderne Maschinen waren hier untergebracht, nichts davon konnte gerettet werden, obwohl 200 Feuerwehrleute stundenlang im Einsatz waren. Verletzt wurde niemand, aber der Schaden ist enorm: Er wird auf 10 bis 15 Millionen Euro geschätzt. Die Brandursache ist noch unklar, voraussichtlich am Freitag nehmen Beamte des Landeskriminalamts die Ermittlungen auf.

 
 

SÄGEWERK IM KREIS HOF VERSINKT IN FEURIG ROTEM FLAMMENMEER – WIE GEHT ES WEITER?

Nur verkohlte Balken bleiben

 

Nur noch verkohlte Balken sind übrig von der großen Halle im Sägewerk Künzel in Issigau, die zudem voller moderner Maschinen stand: Der Großbrand in der Nacht zum Donnerstag hat nach ersten Schätzungen einen Schaden von zehn bis 15 Millionen Euro verursacht.

 
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Das Feuer breitete sich von der Mitte des 120 Meter langen Gebäudes nach allen Seiten hin aus. Unser Bild zeigt die Front mit dem Bürotrakt, von dem nur noch die Wand stehen blieb.

 

ISSIGAU – Der Anblick ist gespenstisch: Direkt neben der Staatsstraße von Hölle nach Issigau im Landkreis Hof steht die riesige, aus Holz gebaute Halle des Sägewerkes Künzel lichterloh in Flammen – der Feuerschein am Himmel ist sogar vom zehn Kilometer entfernten Naila zu sehen. Routiniert und konzentriert arbeiten die Feuerwehrmänner. Von allen Seiten und auch von zwei Drehleitern aus spritzen sie riesige Wassermassen auf das hell lodernde Feuer, das alles in ein unwirklich rotes Licht taucht – angesichts dieses Flammenmeeres wirken die Wasserstrahlen, als könnten sie nur wenig ausrichten.

 

Um 0.40 Uhr wurden die Feuerwehren des ganzen nördlichen Landkreises Hof alarmiert. 200 Feuerwehrleute, dazu auch Notarzt und Sanitäter, sind im Einsatz. Niemand wird verletzt – was für Kreisbrandinspektor Willi Zemsch, der den Einsatz leitet, die beste Nachricht dieser Nacht ist. Zum Bekämpfen des Feuers gibt es einen Objekt- und Einsatzplan – und der wurde vor drei Wochen, am 20. September, mit einer großen Einsatzübung an diesem Gebäude überprüft. Damals klappte alles, und jetzt, im Ernstfall, wissen die Wehrmänner sofort, was zu tun ist.

 

Die Aufstellung dieses Planes sowie der Bau eines Löschwasserbehälters mit 350 Kubikmetern Fassungsvermögen war im Herbst 2004 eine Auflage des Hofer Landratsamtes gewesen für den Bau einer neuen Trocknungsanlage im Sägewerk Künzel. Aus diesem Löschwasserbehälter, aus einer Staustufe des nahen Issigbaches sowie über eine 700 Meter lange Schlauchleitung, die die Wehrmänner von der Selbitz im Ort Hölle bis zum Sägewerk legen, kommt das Löschwasser.

 

Der Brand hat die Halle komplett zerstört. Noch keine Antwort gibt es auf die Frage nach der Brandursache. Die letzen Arbeiter verließen nach Angaben von Firmenchef Jürgen Künzel am Mittwoch um 23 Uhr das Gebäude. Jeden Abend, erläutert er gegenüber der Frankenpost, wird aus Sicherheitsgründen der gesamte Strom für den großen Maschinenpark in der Halle komplett abgestellt. Wie es nun mit der Firma, die 35Mitarbeiter hat, weitergehen wird, kann er noch nicht sagen. Eigentlich hat er viele Aufträge, das Werk wäre ausgelastet – nur etwa 20 Prozent des Auftragsvolumens wird er nun bearbeiten können, schätzt Jürgen Künzel.

 

Gestern wurden von einem Hubschrauber und einer Feuerwehr-Drehleiter aus Fotos von der Brandruine gemacht, die der Kriminalpolizei helfen sollen, die Brandursache zu finden. Dazu werden am Freitag Experten des Landeskriminalamtes erwartet.

 
 

GROSSBRAND IN ISSIGAU

Ein Flammenmeer, aber Menschen nicht in Gefahr

 

200 Feuerwehrleute sowie vorsichtshalber auch 16 Sanitäter waren beim Großbrand in Issigau in der Nacht zum Donnerstag im Einsatz. Die gute Nachricht dabei: Niemand wurde verletzt. Die schlechte: Der Schaden ist immens hoch, er wird auf zehn bis 15 Millionen Euro geschätzt. Und die nahe Zukunft der Firma Künzel, die 35 Mitarbeiter hat, ist im Moment noch ungewiss.

 
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Die Nailaer Feuerwehr brachte von der Straßenseite aus die Spritzkanone zum Einsatz.

 

ISSIGAU – Firmeninhaber Jürgen Künzel hat von sich aus mehr für den Brandschutz getan, als von ihm an behördlichen Auflagen gefordert wird. Im Gespräch mit der Frankenpost erläutert er, dass jeden Abend die letzten Arbeiter, die das Betriebsgelände verlassen, den Strom für die gesamten technischen Anlagen in der Halle komplett abschalten. Am Mittwochabend geschah dies um 23 Uhr, als die letzten beiden Mitarbeiter gingen. Bemerkenswert ist, dass die zentrale Elektroanlage, die unterhalb des Bürotrakts an der Stirnseite der Halle untergebracht ist, nun zwar nass, aber ansonsten völlig unbeschädigt ist.

 

Als die Firma im vergangenen Jahr einen Bauantrag für eine Trocknungsanlage stellte, bekam sie vom Landratsamts Hof die Auflage, einen Löschwasserbehälter auf dem Gelände zu errichten. Dieser 350 Kubikmeter Wasser fassende Behälter war nun, im Ernstfall, eine der drei Wasserquellen zum Löschen. Wasser wurde auch dem Issigbach entnommen, der neben dem Firmengelände verläuft, und der hier eine Staustufe hat, sowie aus der Selbitz – wozu die Wehrmänner von Hölle eine 700 Meter lange Schlauchleitung mit Zwischenpumpen legen mussten. Kreisbrandinspektor Willi Zemsch, der den Einsatz leitete, teilte die Feuerwehrler in sechs Einsatzabschnitte ein: Drei zum Wasser fördern, zwei zum Löschen von der unteren und der oberen Seite der Halle, und einen besonderen Abschnitt, bei dem es galt, ein Übergreifen des Feuers auf den Sägespänebunker zu verhindern. Der ist mit einem Kanal aus Metall mit der Halle verbunden – das Metall glühte bereits.

 

Der Löschwasserbehälter wurde übrigens dann gleich wieder aufgefüllt mit Wasser, das mit den Löschfahrzeugen vom Hydranten in Issigau geholt wurde.

 

Mit oberste Priorität bei diesem Einsatz hatte das Sichern des Nutzholzes, das dort lagert. „Bei dem Gebäude war nicht mehr viel zu machen“, erläutert Willi Zemsch, „aber es wäre sinnlos gewesen, wenn das Holz auch noch verbrannt wäre.“

 

„Es war ein sehr guter Einsatz heute Nacht“, lobt der Kreisbrandinspektor seine Leute. Durch den vorhandenen Objekt- und Alarmplan für dieses Gebäude, der bei einer Feuerwehrübung am 20. September schon in der Praxis überprüft und als gut befunden wurde, war sofort klar, wie die Löscharbeiten ablaufen mussten.

 

In der Firma Künzel wurde in den vergangenen Jahren viel investiert. Die jetzt abgebrannte Halle ist laut Firmeninhaber Jürgen Künzel etwa 120 Mal 25 Meter groß. Der Grundbau erfolgte 1977, ein Rundholzplatz wurde 1991 angelegt. Im Jahr 1998 wurde die Halle ausgebaut zu dem Zustand vor dem Brand. Und sie war voller moderner Maschinen zur Holzbearbeitung. Aufbau und Maschinen kosteten seinerzeit laut dem Seniorchef Rudolf Künzel etwa zehn Millionen Mark – heute, schätzt er, werde das wesentlich teurer sein. Vor drei Jahren wurde noch, in einem separaten Gebäude, eine Hobel- und Lagerhalle mit Werkstatt gebaut.

 

Wie es mit der Firma weitergehen wird? Jürgen Künzel kann nur mit den Schultern zucken. Wichtig ist ihm zuerst, dass die Brandursache geklärt wird, sowie die Gespräche mit der Versicherung. Die Auftragslage ist gut, berichtet er. Aber er werde mit den verbliebenen Anlagen wohl nur etwa 20 Prozent des Arbeitsvolumens schaffen, schätzt Künzel. Dabei kann er große Dimensionen nicht mehr fertigen. Und er befürchtet: „Es wird schwierig sein, die Kunden zu halten.“

 

Zum Einsatz kamen die Feuerwehren Issigau, Reitzenstein, Kemlas, Berg, Marxgrün, Naila, Selbitz, Bad Steben, Lichtenberg, Thierbach, Bobengrün sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung und die Unterstützungsgruppe Sanitäts-Einsatzleitung. Mitten in der Nacht wurde auch Herbert Kolbinger aus Issigau von der Leitzentrale der Feuerwehr aus dem Bett geholt: Der Mitarbeiter von „eon“ schaltete die ganze Elektrik des Werkes ab. Erst um 4 Uhr – die Alarmierung war um 0.40 Uhr – wurden die ersten Feuerwehrmänner aus dem Geschehen herausgelöst; bis 10 Uhr wurde Brandwache gehalten.

 

Die Ursache für den Großbrand zu ermitteln, ist nun Aufgabe der Kripo. Nachdem gestern von einem Hubschrauber und einer Drehleiter aus Fotos gemacht wurden, werden heute Beamte der Landeskriminalpolizei erwartet. „Jetzt schon etwas über die Brandursache zu sagen, wäre reine Spekulation“, erläuterte dazu Rainer Tröger von der Kripo Hof.

 
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Die ausgebrannte Halle von der unteren Seite aus – während des Feuers wurde noch mit dem Gabelstapler Holz herausgefahren

Blick von der Drehleiter: Die angrenzenden Gebäude auf dem Betriebsgelände des Sägewerkes blieben vom Feuer verschont

Dies war einst das Büro der Firma

 
GROSSFEUER IN ISSIGAU

Brandursache bleibt weiterhin unklar

 

Ermittlungen der Kriminalpolizei im Sägewerk Künzel werden voraussichtlich mehrere Tage lang dauern

 

Um die abgebrannte Halle des Sägewerkes überhaupt begehbar zu machen, haben am Donnerstag Helfer des THW einsturzgefährdete Teile abgetragen beziehungsweise gesichert

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ISSIGAU – Am gestrigen Freitag haben Beamte des Sachkommissariats für Brandstiftung der Kriminalpolizei Hof und Beamte des Landeskriminalamtes aus München damit begonnen, in der abgebrannten Halle des Sägewerks Künzel, die in der Nacht zum Donnerstag ein Raub der Flammen geworden ist, nach der Ursache des Brandes zu suchen. Diese Untersuchungen werden, wie Hauptkommissar Rainer Tröger von der Kripo Hof mitteilt, allerdings voraussichtlich einige Tage in Anspruch nehmen. So sei auch mit einem Ergebnis dieser Untersuchungen erst in einigen Tagen zu rechnen, meint Tröger.

 

Am Donnerstag waren auch Stunden nach dem Großbrand noch immer ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Nachdem in der Nacht 200 Feuerwehrleute aus dem gesamten nördlichen Landkreis Hof eingesetzt waren sowie Helfer des Roten Kreuzes, unterstützte seit dem frühen Donnerstag Nachmittag das Technische Hilfswerk (THW) die Brandermittler. Zwölf Mitglieder des THW Naila und 18 des Hofer THW-Ortsverbandes machten sich an die Aufgabe, einsturzgefährdete Teile der Brandruine abzubauen beziehungsweise, wo das nicht möglich ist, zu sichern.

 

Diese umfangreichen Sicherungsmaßnahmen waren erforderlich, um die Brandruine für die Ermittler überhaupt erst begehbar zu machen. Mit dem Nailaer Teleskoplader wurde Brandschutt abgetragen; insgesamt war das THW Naila mit vier Fahrzeugen beim Sägewerk. Auch das Stromaggregat aus Naila lieferte wertvolle Dienste: Mit ihm konnte der Kran des Sägewerkes, der in der Brandnacht wie alle anderen technischen Geräte in der abgebrannten Halle vom Stromnetz genommen worden war, wieder in Betrieb gesetzt und für die Arbeiten benutzt werden.

 

Vier Stunden lang waren die Nailaer THW-ler am Donnerstag im Einsatz. Nach Einschätzung von Einsatzleiter Benjamin Kolodziej werden auch in den kommenden Tagen immer wieder Helfer des THW Naila benötigt werden

 
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In der Brandruine wird nun nach der Ursache des Feuers gesucht

Die Kantine, die sich im Bürotrakt an der Stirnseite des Gebäudes befindet, verkohlte im Feuer

 
 
 

ISSIGAU – Das Feuer im Sägewerk Künzel in Issigau (Landkreis Hof) ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen technischen Defekt in der Sägespäne-Förderanlage zurück zu führen.

 

Dies ist das vorläufige Ergebnis der Ermittlungen der Spezialisten des Landeskriminalamtes München. Es gebe es keine Erkenntnisse, die auf Brandstiftung hindeuten, teilte die Kripo Hof mit.